Mittwoch, 2. März 2011

Lauftipps: Laufen mit Musik

Soll ich heute mit Musik im Ohr laufen oder doch lieber ohne? Bringt es mir überhaupt irgendetwas oder wirkt es sich negativ auf mein Training aus? Das sind zwei Fragen, mit denen nicht nur wir normalen Läufer uns beschäftigen, sondern auch die Experten. Fest steht jedoch, dass Musik beim Laufen nicht nur hilft, den inneren Schweinehund zu besiegen und uns in einen Laufrausch versetzen kann, sondern auch leistungssteigernd wirkt. Diese Vorteile treten allerdings nur ein, sofern man sich an gewisse Regeln hält, die wir Euch heute vorstellen möchten.

Die Musik hat die Eigenschaft, dass sie sich auf unser Wohlbefinden auswirkt und bestimmte Emotionen hervorrufen kann. Deswegen ist es nicht unbedingt förderlich für uns traurige Herzschmerzsongs vor oder während einer Laufeinheit zu hören, sondern Lieder, welche uns aufmuntern und uns ein gutes Gefühl vermitteln. Beispielsweise spornt „Let´s get it started“ von den Black Eyed Peas mehr dazu an, sich zu motivieren oder sich auf den letzten Metern nochmal aufzuraffen, als Led Zeppelin mit „Stairway to heaven“. Positive Musik, wie die aktuellen Lieblingslieder, führt zu positiven Emotionen und Glückgefühlen, was eine Steigerung der Laufleistung zur Folge haben kann.

Problematisch wird es allerdings, wenn der Läufer seinen bereits vorhandenen Laufrausch mit seinem Lieblingslied nochmals steigert. Diese brisante Mischung endet dann sehr schnell in einer Übermotivation, die zur Überbelastung führen kann, wodurch Verletzungen auftreten. Musik beim Laufen sorgt nun mal dafür, dass die innere Wahrnehmung beeinträchtigt wird und Warnsignale des Körpers erst spät erkannt werden. Um dies zu vermeiden empfiehlt es sich bei den Laufeinheiten zusätzlich einen Pulsfrequenzmesser zu tragen und ab und an einen Blick darauf zu werfen.

Die gewählte Hitliste auf dem MP3-Player kann auch dazu führen, dass sich der Laufrhythmus zum Negativen für den Läufer an die einzelnen Lieder anpasst. Je schneller die Musik, desto höher das Lauftempo. Die Folge ist eine schnellere Ermüdung und der vorher gewünschte Trainingseffekt bleibt aus. Damit das nicht passiert, sollte ein Lied stets einen einheitlichen Rhythmus haben, um ein gleichmäßiges Lauftempo mit Musik zu unterstützen und nicht um diesen zu zerstören. Wollt ihr in Eure Laufeinheit verschiedene Tempowechsel einbauen, dann solltet ihr im Vorhinein auch die Playlist danach richten.

Generell sollte das Tempo der Musik, gemessen in „beats per minute“ (= bpm), zum Herzschlag beziehungsweise der Schrittfrequenz passen. Zwischen 120 und 150 Schläge pro Minute wären hierbei optimal. Lauft ihr also mit einem Puls von 130, dann wäre ein Song mit der gleichen Anzahl an bpm notwendig. Die Pulsuhr verrät euch dabei, wie viele Schläge Euer Herz pro Minute macht.

Nützliche Links “Beats pro Minute automatisch zählen”:

Auch, wenn Euch die Laufeinheiten ohne Musik zu langweilig sind, solltet ihr trotzdem ab und an ohne Lieblingsmelodien laufen, denn ohne Musik könnt Ihr Euren Körper sowie die Umwelt viel intensiver wahrnehmen. Vor allem für Leistungssport ist es sehr wichtig, die Körpersignale nicht durch Musik auszublenden und auf Warnungen einzugehen. Am besten ist natürlich, wenn ihr neben MP3-Player auch noch Eure Pulsuhr am Körper tragt.

Dann mal viel Spaß beim Erstellen der Playlist und mit den oben genannten Tipps sollte Eurem Erfolg nichts im Wege stehen.

Den Originaltext habe ich am 20.10.2010 auf newbalanceblog.de veröffentlicht.


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